Bredstedt. Mit einer abwechslungsreichen Reihe von sechs Veranstaltungen wendet sich das Nordfriisk Instituut in Bredstedt im 26. Nordfriesischen Sommer-Institut 2016 an Einheimische und Feriengäste gleichermaßen. Prof. Dr. Ulrike Wolff-Thomsen, Direktorin des Museums Kunst der Westküste in Alkersum auf Föhr, eröffnet den Reigen am Mittwoch, 29. Juni, mit einem Vortrag über einen „nie endenden Dialog zweier Maler aus Nordfriesland“: Es geht ihr um Hans Peter Feddersen, Nordfrieslands bekannten Genre- und Landschaftsmaler sowie um Jochen Hein – ein moderner Maler, der aus Husum stammt.

Dr. Günter Klatt wird demnächst ein beeindruckendes Buch über Hallig Süderoog im Verlag des Nordfriisk Instituut erscheinen lassen. Über Geschichte und Gegenwart des Eilandes spricht er am Mittwoch, 13. Juli. Der Frage, ob Nordfriesland vor 1 500 Jahren eine Art „Ruhrgebiet des Nordens“ war, weil hier Raseneisenerz gefunden und Eisen hergestellt wurde, geht Prof. Dr. Hauke Jöns vom Institut für historische Küstenforschung Wilhelmshaven nach. Die Veranstaltung am Mittwoch, 27. Juli, wird gemeinsam mit dem Verein Natur und Kultur rund um den Stollberg organisiert. Vor dem Vortrag werden archäologische Besichtigungen in Büttjebüll und Joldelund angeboten. Treffpunkt hierfür ist der Parkplatz Stollberg an der B 5 um 15.30 Uhr.

Dr. Carsten Fleischhauer referiert am Mittwoch, 10. August, über Volkskundliches: „Was vom Lande übrig blieb“. Sein Vor-Vorgänger im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Schleswig, Arnold Lühning, führte von 1957 bis 1988 eine volkskundliche Gesamtaufnahme Schleswig-Holsteins durch. Fleischhauer zeigt, was Lühning in Nordfriesland an Resten der alten bäuerlichen Lebenswelt in der Baukultur vorfand. Die Veranstaltung wird gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Baupflege getragen.

Sylt als „Fliegerinsel“ wird vom Westerländer Dieter Gauss am Mittwoch, 24. August, vorgestellt. Er spannt dabei den Bogen vom winzigen „Grade-Eindecker“ bis zum riesigen „Airbus A 380“. Antje Arfsten und Dr. Claas Riecken vom Nordfriisk Instituut unternehmen am Mittwoch, 7. September, eine musikalische Zeitreise mit nordfriesischer Musik vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Im Zentrum steht hier die friesische Sprache.

Alle Vorträge finden im Nordfriisk Instituut – Nordfriisk Futuur, Süderstraße 30 in Bredstedt statt. Sie beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Die Reihe wird von der Nord-Ostsee Sparkasse unterstützt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Anstelle eines Eintrittsgeldes wird jeweils um eine Spende gebeten.