Wiesen mit Weitblick: Für Fauna und Flora…und es werde nassVon Eider-Kurier30.07.2025, 8.14 UhrFoto: Stiftungsland Neuer Wohlfühlort für Wiesenvögel und Amphibien entsteht in der Lundener Niederung Ein Moor-Bagger rollt in diesen Tagen über die Wiesen am östlichen Rand der Lundener Niederung bei Schlichting im Kreis Dithmarschen. Die Mission: er soll die heute artenarmen Wiesen wieder in nasse Wohlfühlorte für Wiesenvögel und den Moorfrosch verwandeln. Kiebitz Dazu werden in einem ersten Schritt die kleinen Gräben – sogenannte Grüppen – auf den Grünland-Flächen aufgeweitet und angestaut. Das führt dazu, dass das Wasser nach ergiebigen Regenfällen länger auf den Wiesen bleibt und nicht gleich abgeleitet wird. Darüber hinaus hat Maßnahmen-Managerin Berenike Hansen von der Ausgleichsagentur Schleswig-Holstein, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, die Anlage von sogenannten Blänken auf den beiden Teilflächen geplant. „Wir tupfen dort überall kleine flache Gewässer in die natürlichen Geländemulden oder Bodenvertiefungen. Die füllen sich dann immer mal wieder mit Wasser und bilden optimale Bedingungen für die Wiesenvögel zur Brut und Aufzucht ihrer Küken. Auch für Moorfrösche sind diese Mini-Teiche perfekte Laichplätze.“, erklärt sie. Berenike Hansen. Bedrohte Wiesenvögel wie Kiebitz, Rotschenkel und Wiesenpieper brauchen nasse Wiesen mit Weitblick. Um den Bewuchs niedrig zu halten, ist eine extensive Bewirtschaftung wichtig, erläutert Hansen weiter. „Nur so können sie Fressfeinde wie den Fuchs oder Marderhund schon frühzeitig erspähen und ihre Kleinen schützen. Außerdem stochern sie mit ihren langen Schnäbeln in den nassen Wiesen nach den Leckerlis für ihren Nachwuchs“, führt Hansen aus. Die Baumaßnahmen dauern voraussichtlich vier Tage. So ist zur nächsten Brut- und Laich-Saison alles bereit und die ersten Wiesenvogel-Paare können gleich nach ihrer Rückkehr aus den Winterquartieren im nächsten Frühjahr hier auf den neuen nassen Wiesen am Rande der Lundener Niederung einziehen. Mit etwas Glück kann man dann hier auch das Spektakel beobachten, wenn sich die Moorfrosch-Männchen zur Paarungszeit blau verfärben. Quelle/Fotos: Pressemitteilung Stiftung Naturschutz Auch Interessant: Geburtshilfe an der Westküste: Kooperation sichert Kinderarztversorgung Naturschutzbeirat startet in neue Amtsperiode Vollsperrung der L 305 am Eiderdamm Nord