St.Peter-Ording. Müll an den Stränden ist nicht nur unansehnlich, sondern ein ökologisches Problem. In St. Peter wird der Müll zwar regelmäßig abgesammelt, einzelne Müllteile werden aber immer gefunden. Engagierte Strandbesucher, die den Müll freiwillig einsammeln, haben nun an vier Strandübergängen die Möglichkeit ihn in dafür aufgestellte Strandmüllboxen zu entsorgen. Sie sind das erste Ergebnis einer neuen Zusammenarbeit des Edeka Marktes Karsten Johst und der Nationalparkverwaltung.

„Wir sind ein Unternehmen, das viele regionale und Bio-Artikel führt. Wir geben keine Plastiktragetaschen aus und sind Mitglied im Verein Küste gegen Plastik. Hier am Ort möchten wir den Nationalpark aber auch konkret unterstützen und kooperieren deshalb mit der Nationalparkverwaltung“, erklärt Marktinhaber Johst. Erstes gemeinsames Projekt sind vier Strandmüllboxen, die er angeschafft hat. Wie weitere Projekte sollen sie aus den Einnahmen gezahlt werden, die sich ergeben, wenn Kunden bei der Rückgabe von Pfandflaschen auf die Rückzahlung des Getränkepfandes verzichten. Hierzu wurde im Edeka Markt eine Pfandbon-Box aufgestellt, die das Vorhaben erläutert.

Über die Aufstellung der ersten Strandmüllbox am Strandübergang Dorf freut sich auch Constanze Höfinghoff, die stellvertretende Tourismusdirektorin von St. Peter-Ording: „Ein prima Projekt, das wir gern unterstützen. Wir werden diese und die drei anderen Strandmüllboxen in Hungerhamm, Bad und Böhl regelmäßig entsorgen. Es mindert die ökologische Belastung der Nordsee und verschafft unseren Gästen einen noch schöneren Urlaub.“ Sie weist darauf hin, dass die Boxen nur Müll aufnehmen sollen, der aus dem Meer kommt. Organische Stoffe wie Seetang gehören nicht hinein und eigene Abfälle sollen ohnehin daheim oder in der Ferienwohnung entsorgt werden.

Auf den niedersächsischen Inseln und in Büsum werden Strandmüllboxen seit Jahren mit gutem Erfolg eingesetzt, erläutert Matthias Kundy, Leiter des Fachbereichs Kommunikation und Nationalpark-Partner der Nationalparkverwaltung. Er freut sich auf weitere Projekte, die folgen können, und unterzeichnete mit Karsten Johst eine Kooperationsvereinbarung, um Marketingaktivitäten und Kommunikationsmaßnahmen gegenseitig zu unterstützen.

Edeka Johst ist nach der Osterhusumer Meierei (Witzwort) und der Stadtschlachterei Claußen (Husum und St. Peter-Ording) das dritte Wirtschaftsunternehmen, das Kooperationspartner des Nationalparks wird. Auf diese Weise können sich künftig gern weitere Unternehmen für den Nationalpark engagieren, die nicht direkt im Tourismus tätig sind. Touristische Unternehmen oder ähnliche Einrichtungen können wie bisher Nationalpark-Partner werden – so, wie es bereits rund 150 Reiseveranstalter, Hotels, Reedereien, Wattführer und Andere gemacht haben. ek