Tönning. „Der Gründer ist auch immer noch der Chef“, schmunzelt Nicklas Schuldt, Enkel von Wolfgang Brüning, der seine Firma „Brüning – Heizung, Solar und Sanitär“ vor nunmehr 45 Jahren in Tönning gründete. Wolfgang Brüning ist gebürtiger Berliner und wurde 1944 mit seiner Mutter nach Tönning evakuiert, sein Vater war damals schon verstorben. Er besuchte in Tönning die Schule und absolvierte eine Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur bei einer Tönninger Firma. Nach einem Gesellenjahr wechselte er zu einer Husumer Firma. Dort blieb er 18 Jahre lang. In dieser Zeit besuchte er die Meisterschule in Flensburg. „Unterricht war dort immer samstags, am Sonntag musste ich lernen und montags wieder zur Arbeit“, berichtet Wolfang Brüning. Mit dem Meisterbrief in der Tasche machte er sich dann am 01. Februar 1977 in Tönning selbstständig. „Damals wohnte ich noch in Olversum“, erzählt Wolfang Brüning und weist darauf hin, dass seine Garage in Olversum ihm damals als Werkstatt diente. Der Betrieb lief von Anfang an gut, sodass Brüning zügig damit begann, sein jetziges Wohn- und Geschäftshaus in der Dithmarscher Straße 6 zu bauen. Hier befinden sich Wohn- und Geschäftsräume und eine großzügige Werkstatt unter einem Dach. Einen Gesellen stellte Wolfgang Brüning bereits ein halbes Jahr nach Gründung seiner Firma ein. Das Aufgabengebiet der Firma Brüning war und ist auch heute noch die Heizung-, Sanitärtechnik sowie Solartechnik für Heizung und Warmwasser. Weiter gehören die Bauklempnerei, Dachklebearbeiten, Schieferarbeiten und Schornsteinsanierungen dazu. Auch in Sachen Badsanierung hat die Firma Brüning sich in den vergangenen Jahren einen guten Namen gemacht. Dieses Aufgabengebiet ist stets gewachsen.

„Die Anfangsjahre waren hart“, erinnert Brüning sich. „Wir hatten zwar viele Baustellen, mussten teilweise aber auch weite Anfahrtswege in Kauf nehmen. Ich habe immer voll mitgearbeitet, auch als die Firma immer größer wurde. Einen pünktlichen Feierabend gab es selten“, so Brüning. In dieser Zeit beschäftigte Brüning 16 Gesellen. „Das ist eine große Verantwortung“, stellt er fest, „denn am Ende des Monats brauchen ja alle ihren Lohn.“ Die Zeit meinte es gut mit der Firma Brüning. Sie konnte sich fest am Markt etablieren, hatte viele Stammkunden und leistete stets einwandfreie Arbeit. Durch ständige Fortbildungen blieben sowohl Brüning als auch seine Gesellen stets auf dem neuesten Stand der Technik. Diese hat sich naturgemäß im Laufe der letzten 45 Jahre massiv geändert. Insgesamt 18 Auszubildenden brachte Wolfgang Brüning seinen Beruf nah und führte sie durch die Ausbildungszeit. „Ich habe immer gern ausgebildet und mein Wissen weitergegeben“, so Brüning, der sich für das Handwerk stets einsetzte und ehrenamtlich jahrelang als Obermeister der Eiderstedter Innung tätig war. Besonders viel Freude hat Wolfang Brüning daran, dass es immer noch gute Kontakte mit ehemaligen Auszubildenden und ehemaligen Gesellen gibt.

Dem Fortbestand der Firma Brüning kann der Firmengründer gelassen entgegensehen, denn seit Anfang 2017 ist sein Enkel Nicklas Schuldt in dem Familienunternehmen tätig. Schon als kleiner Junge war Nicklas Schuldt ständig in der Werkstatt des Großvaters anzutreffen. „Nicklas war schon immer sehr interessiert an unserer Arbeit, wollte schon mithelfen, als er eigentlich noch viel zu klein dafür war“, schmunzelt Wolfang Brüning, der jedoch seinen Stolz über seinen Enkel nicht verbergen kann. „Für mich stand immer fest, dass ich das machen wollte, was auch Opa macht“, so Nicklas Schuldt. So begann er seine Ausbildung in einem Tönninger Betrieb und wechselte im letzten Ausbildungsjahr in die Familienfirma, in welcher er seit 2018 als Geselle tätig ist. In diesem Sommer wird er mit der Meisterprüfung fertig sein. Dann möchte er weiterhin daran arbeiten, die Firma Brüning weiter voranzubringen.

Zurzeit beschäftigt die Firma vier Gesellen. Neben Wolfgang Brüning und Nicklas Schuldt, die in der Firma eine sogenannte „Doppelspitze“ bilden, wirkt die Ehefrau und Großmutter Helga Brüning seit 35 Jahren im Büro. Hier ist sie für Telefon und administrative Aufgaben aller Art zuständig und hält Ehemann und Enkel den Rücken frei. Im Nebenraum stehen sich die Schreibtische von Wolfgang Brüning und Nicklas Schuldt gegenüber. An diesen beiden Arbeitsplätzen geht es dann eher um Ausschreibungen und Angebotserstellung. „Vom Wesen her ähneln sich die beiden sehr“, stellt Helga Brüning in Bezug auf das Großvater-Enkel-Gespann fest. „Beide haben das Wohlergehen der Firma und der Mitarbeiter im Blick und wollen die Firma voranbringen“, so Helga Brüning. In der Zukunft möchte die Firma Brüning auch weiterhin jungen Menschen eine Ausbildung in diesem vielseitigen Handwerk bieten. Daher sind sie stets auf der Suche nach Auszubildenden und gewähren jungen Menschen auch gern ein Praktikum. Aber auch Gesellen werden stets gesucht. Text/Foto: Ute Gieseler

Kontakt: Brüning Heizung Solar Sanitär, Dithmarscher Straße 6, 25832 Tönning, Telefon: 04861/6384; Mobil: 0171 7616324; E-Mail: heizungbruening@t-online.de