Am 21. Februar, dem Vorabend des Petri-Tags, wird die Erlebnis-Promenade in St. Peter-Ording wieder Schauplatz eines besonderen Ereignisses: Das bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen beliebte Biikebrennen wird vor der grandiosen Kulisse der Seebrücke, der Salzwiesen und des Strandes hohe Flammen in den Abendhimmel werfen und traditionell den Winter vertreiben. Wer am knisternden Spektakel teilhaben, sich durchwärmen lassen und mit anderen auf den nahenden Frühling anstoßen möchte, versammelt sich um den hohen Stapel aus Holz, Stroh und Reisig. Denn sobald die Dunkelheit anbricht, um 18.30 Uhr, wird St. Peter-Ordings Bürgervorsteher Boy Jöns seine Feuerrede halten und das Signal zum Anzünden des Feuers geben. Bei Heißgetränken, lokalen Spezialitäten und Musik lässt sich das Spiel der Flammen in fröhlicher Stimmung verfolgen. Auch der weitere Verlauf des Abends hat in St. Peter-Ording Tradition: Zahlreiche Restaurants im Ort laden zum Grünkohlessen ein.

Foto: Oliver FrankeFackelumzug und Biikebrennen

Foto: Oliver FrankeFackelumzug und Biikebrennen

 

 

Der Höhepunkt des Tages beginnt am Erlebnis-Hus zunächst mit einem Fackelumzug um 18 Uhr. Bei Einbruch der Dunkelheit, ca. 18.30 Uhr wird die traditionelle Feuerrede ertönen und im Anschluss das Biikefeuer entzündet. Der Abend wird mit Live-Musik begleitet!

Oliver Franke SPO Biike Fackelzug Bad9463

Foto: Oliver Franke

Grünkohlessen

Für einen deftigen kulinarischen Abschluss des Tages sorgen St. Peter-Ordings Gastwirte. Sie bitten nach dem Biikebrennen zu Tisch. Es gibt Grünkohl mit Schweinebacke, Kassler, Kochwurst und Salzkartoffeln wahlweise auch mit Bratkartoffeln. Eine Reservierung wird empfohlen.

Oliver Franke SPO Biike Fackelzug Bad9519

Foto: Oliver Franke

Tradition mit Prädikat

Das Biikebrennen (Biike – friesisch: Bake, Feuerzeichen, Seezeichen) ist auf den vorgelagerten Inseln und auf dem Festland Nordfrieslands ein traditionsreiches Volksfest. Im Dezember 2014 wurde das nordfriesische Biikebrennen von der Deutschen UNESCO-Kommission als „gemeinschaftliches Frühlings- und Fastnachtfeuer“ in die Liste des immateriellen Kulturerbes Deutschlands aufgenommen, was es zu einer lebendigen Tradition mit besonderem Stellenwert macht. Um die Entstehung des Biikebrennens ranken sich viele Legenden, die sich im Laufe der Jahrhunderte veränderten. Vorchristliche Ursprünge wurden vermutet, auch weil es mit dem althergebrachten Frühlingsgerichtstag (Frühjahrsthing) zusammenfiel, der ein festgesetzter Termin für Vertragsabschlüsse, Amtsgeschäfte und die Regelung von Erbangelegenheiten war. Später sah man Zusammenhänge mit dem Abschied der Walfänger, deren Saison im 18. Jahrhundert am 22. Februar jedes Jahres begann.