Neues System bietet mehr Komfort: Das Parken am Strand wird digitalVon Eider-Kurier23.12.2024, 14.03 UhrFoto: TZ SPO Kamerabasiertes Parksystems, Parkplatz Hungerhamm in Ording Mit Inbetriebnahme des kamerabasierten Parksystems kommt auch ein neues Tarifmodell für die Strandparkplätze in St. Peter-Ording Die Digitalisierung der Strände von St. Peter Ording erreicht einen neuen Meilenstein: Ab 2025 sorgt ein neues, kamerabasiertes Parksystem an den Strandüberfahrten und Deichparkplätzen in Ording, Böhl und Süd für flüssigeren Verkehr und einfacheres Parken. Statt wie bisher die Parkgebühr bei der Einfahrt an die Mitarbeitenden zu entrichten, können die Autos ohne anzuhalten durchfahren. An Ein- und Ausfahrten platzierte Kameras erfassen die Kennzeichen aller Fahrzeuge und digitalisieren den Parkvorgang. Dies verspricht nicht nur einen reibungsloseren Strandbesuch, sondern ermöglicht auch eine barrierefreie Nutzung der Parkflächen. Rückstaus, Lärm, CO₂-Emissionen und Feinstaubbelastungen werden hiermit reduziert. Auch auf Plastik- und Papiertickets wird ebenfalls verzichtet. Die Parkgebühren können den gesamten Tag über bequem am Kassenautomaten, per Park-App oder über die Parkplatz-Website entrichtet werden. Der Bezahlvorgang ist ticketlos und digital: An modernen Kassenautomaten kann mittels Kennzeicheneingabe über ein Touch-Display per Münzzahlung oder kontaktlos mit Giro- und Kreditkarte bezahlt werden. Darüber hinaus kann die Bezahlung online über das Smartphone ohne vorherige Registrierung bis zu 48 Stunden nach Beendigung des Parkvorgangs erfolgen. Ebenso ist die Zahlung per App u.a. über „Easypark“ möglich. Durch mehrsprachige Hinweisschilder auf den Parkflächen werden die Parkplatznutzer umfassend über die neuen Abläufe und den Datenschutz informiert. Ein weiterer Vorteil des neuen Systems: Die Autoplakette für Dauerparker wird ebenfalls digital, das lästige Anbringen des Jahrestickets an der Windschutzscheibe ist nicht mehr nötig. Das Ticket kann in der Zukunft einfach online oder am Kassenautomaten gebucht und mit dem Kfz-Kennzeichen verknüpft werden. Strandparken in St. Peter-Ording zwischen 20 bis 22.30 Uhr gebührenfrei „Das neue System bietet deutlich mehr Komfort für unsere Strandgäste, entlastet die Anwohner und leistet einen Beitrag zum Umweltschutz“, erklärt Katharina Schirmbeck, Tourismus-Direktorin von St. Peter-Ording. Mit seiner Einführung tritt auch ein neues und stärker ausdifferenziertes Tarifsystem in Kraft. Zwar wird Strandparken insgesamt teurer, doch bietet das neue Preismodell in den attraktiven Abendstunden viel Flexibilität. Der Preis für das Parken am Strand zwischen 7.30 Uhr und 17 Uhr erhöht sich um drei Euro – er beträgt dann in Ording 15 Euro und in Böhl 13 Euro. Strandbesucher profitieren künftig von einem neuen Abendtarif: Für nur 10 Euro in Ording oder 8 Euro in Böhl können Gäste und Einwohner zwischen 17:00 Uhr und 20:00 Uhr die Strandparkplätze nutzen und die Abendstimmung am Meer genießen. In den Stunden zwischen 20 Uhr bis 22.30 Uhr ist das Parken gebührenfrei. In den Nachtstunden von 22.30 Uhr bis morgens um 7:30 Uhr ist das Parken bzw. Übernachten am Strand untersagt. Das Jahresdauerparkticket kostet künftig 125 Euro statt 100 Euro. Die Preise an den Deichparkplätzen bleiben unverändert. Zusätzlich wird ein kamerabasiertes System am beliebten Parkplatz Hungerhamm im Ortsteil Ording eingerichtet, welcher sich in unmittelbarer Nähe zum Hundeauslaufgebiet am Strand befindet. Hier werden zukünftig die Preise an die Deichparkplätze angeglichen und es ist ebenfalls die Nutzung des Dauerparktickets möglich. Die Möglichkeit für Tagesgäste die Kurabgabe zu entrichten, wird an zahlreichen Stellen im Ort ab dem nächsten Jahr wesentlich präsenter sein. So ist es bereits jetzt möglich, sofort online eine Tagesgästekarte über das eigene Smartphone zu buchen. Darüber hinaus werden die Park-Apps, die Website und die Kassenautomaten des Strandparksystems mit den Tagesgästekarten-Funktionalitäten ausgestattet. Weitere Parkplätze folgen im ersten Quartal 2025 Die Mehreinnahmen setzt die Tourismus-Zentrale von St. Peter-Ording ein, um die deutlich gestiegenen Instandhaltungskosten am Strand und für die Parkplätze zu decken. „Sie kommen aber auch dem Naturschutz im Nationalpark Wattenmeer zugute“, sagt die Tourismus-Direktorin. 20 Prozent der Strandparkgebühren gehen direkt an die Nationalparkverwaltung und fließen unmittelbar in die Erhaltung der einzigartigen Küstenlandschaft. Am 20. Dezember 2024 ist das neue kamerabasierte Parksystem bereits auf dem Parkplatz Hungerhamm in Ording in Betrieb genommen worden. Alle weiteren Standorte werden im 1. Quartal 2025 sukzessiv ausgebaut. „Die Umsetzung des Parkplatzes Hungerhamm mit kamerabasiertem Parken dient als Vorbote, um anhand der dortigen Erfahrungen die weiteren Parksysteme an den Stränden optimal für den Sommer vorzubereiten. Das Ziel ist ein bestmögliches Besucherergebnis zu erhalten und den Strandbesuch zu erleichtern.“ so Projektleiter Nils Stauch von der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording. „Wir freuen uns sehr, unsere Gäste mit dem neuen Parksystem begrüßen zu können und so den Strandbesuch insbesondere an Hochfrequenztagen flüssiger und leichter zu machen“ so Schirmbeck weiter. Projektpartner ist die fair parken GmbH mit Sitz in Düsseldorf, die künftig die Bewirtschaftung der Parkflächen im Auftrag der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording übernehmen wird. Mit der Bewirtschaftung von etwa 2.400 Objekten im gesamten Bundesgebiet und über 480 Mitarbeitenden zählt fair parken zu den führenden Anbietern von unbeschrankten Parkeinrichtungen. Auch Interessant: Richtfest der neuen Strandbar HÆDI-Festival: Veranstalter ziehen positive Bilanz Badesaison kann beginnen Neue Nachhaltigkeitsmanagerin in St. Peter-Ording