Friedrichstadt. Heute (28. April) nahmen Vertreter des Landes, der Stadt, des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) mit der Baufirma die Arbeiten am Mittelburggraben in Friedrichstadt ab.
Unmittelbar nach den 400-Jahr-Feierlichkeiten im November vergangenen Jahres hatte der LKN.SH den Startschuss für den zweiten Teil der Instandsetzungsarbeiten des 300 Meter langen Kanals gegeben, der den Wester- mit dem Ostersielzug im Zentrum der Stadt verbindet. Da sich die Ufereinfassungen dieses beliebten Angelreviers in einem schlechten Zustand befanden, wurde der Mittelburggraben als letzter Baustein des Rahmenplans „Sielzüge Friedrichstadt 2001“ in zwei Abschnitten instandgesetzt.
„Die Maßnahme ist sehr gut verlaufen“, sagt Jennifer Ullrich, Fachbereichsleiterin des LKN. „Wir sind im finanziellen und zeitlichen Rahmen geblieben. Von Seiten der Anwohner haben uns keine Beschwerden erreicht. Im Gegenteil, einmal gab es sogar ein Lob.“

Ein Grund für den störungsfreien Ablauf der Bauarbeiten im Herzen der Stadt wird gewesen sein, dass die Stahlspundwände mit erschütterungsarmen Hochfrequenz-Vibrationsrammen eingesetzt worden sind. Damit sollte verhindert werden, dass die anliegende Wohnbebauung in Mitleidenschaft gezogen wird. Bei regelmäßigen Kontrollen der Ufereinfassungen war festgestellt worden, dass diese aufgrund des hohen Alters vor allem im Bereich der Wasserwechselzone stark beschädigt waren. Die Gurtbohlen und Holmabdeckungen waren teilweise lose. Oder sie fehlten. Hinter der Holzwand war es aufgrund der Beschädigungen zu Absackungen gekommen.

„Ich bin sehr froh, dass die Arbeiten so zügig und reibungslos abgeschlossen werden konnten“, sagt Bürgermeisterin Christiane Möller-von Lübcke. „Die Ufereinfassungen sind sehr schön geworden und werten unser Stadtzentrum auf. Hier ist gute Arbeit geleistet worden.“
Die westliche Hälfte des 300 Meter langen Grabens wurde bereits 2020 fertiggestellt. Nach dem gleichen Vorbild wurde nun auch im Ostteil zwischen Ostersielzug und der Brücke Am Stadtfeld/Markt das Ufer mit einer unverankerten, vorgelagerten Stahlspundwand, einem Stahlabdeckblech, einer Holzbohle als Holmabdeckung und einer Holzverkleidung als Unterfahrschutz für den Schiffsverkehr hergerichtet.

Die Kosten für die Instandsetzungsarbeiten belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro.

Quelle/Foto: LKN SH