Höchste Auszeichnung für Gastgeber in der Eider-Treene-Sorge-Region Erfde-Bargen. Selten kommen so viele Gastgeber in einem Raum zusammen wie gestern im Stapelholm-Huus. Die Eider-Treene-Sorge GmbH und die Gebietsgemeinschaft Grünes Binnenland hatten eingeladen, um gemeinsam die höchste Auszeichnung für Tourismus im Land zu feiern. Mit dem Filmprojekt „Wissen, bei wem man wach wird“, das die Vermieter von Ferienquartieren porträtiert und in sozialen Netzwerken vermarktet, setzte sich das Binnenland im Wettbewerb um den zweijährlich vergebenen Preis durch. „Die Freude kommt mit dem nächsten Gast, der sagt: Mann, hier oben ist das herrlich“, erzählt Reinhard Timmsen zu Beginn des knapp einminütigen Films, während er auf der Terrasse mit Frau Helga einen Kaffee genießt. Acht Kinder und zwölf Enkelkinder haben die beiden, deshalb sind Familien mit Kindern in der Haselunder Ferienwohnung herzlich willkommen. Ja, es gebe schon viele lustige Geschichten von und mit den Gästen, sagt Timmsen mit einem sympathischen Grinsen, „aber die kann ich hier nicht vertelln.“ Von 50 Vermietern hat Familie Timmsen an dem Projekt „Wissen, bei wem man wach wird“ teilgenommen um mehr Gäste zu erreichen. Ein Filmteam nahm sich mehrere Stunden Zeit, um sie und ihr besonderes Ferienquartier ins rechte Licht zu rücken. Die Filme werden über YouTube, Facebook und eine Printbroschüre verbreitet. Alle Vermieter dürfen die Filme auch selbst auf Homepages und Profile in sozialen Netzwerken oder Buchungsportale stellen. Die Idee bringt die Rahmenbedingungen des ländlichen Raums mit dem digitalen Wandel zusammen. „Wir haben hier keine größeren Hotels“, sagt Marianne Budach, Geschäftsführerin der Gebietsgemeinschaft Grünes Binnenland. Aber, so Budach weiter, es gebe sehr viele private Anbieter von Ferienquartieren. „Deren Stärken und haben wir in den Filmen herausgestellt.“ Tatsächlich stehen ihre Persönlichkeit und der norddeutsche Charakter im Mittelpunkt. Ganz nach dem Sprichwort „Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte“ zeigen die Filme das herzliche Lächeln des Gastgebers. Yannek Drees von der Eider-Treene-Sorge GmbH erklärt Konzept: „Nach der emotionalen Ansprache erzählen die Vermieter in ungezwungener Atmosphäre etwas über sich, treue Stammgäste, die Unterkunft und die Region.“ Anstatt wie im klassischen Marketing angepriesen zu werden, so Drees, vermittelten die Gastgeber das Gefühl, willkommen zu sein. Diese, das machte ETS-Geschäftsführer Karsten Jasper deutlich, hätten den Preis daher ebenso gewonnen wie die Gebietsgemeinschaft Grünes Binnenland und die Eider-Treene-Sorge GmbH. „Es gehört schon Mut dazu, sich als Laie vor die Kamera zu stellen und das eigene Angebot zu bewerben“, so Jasper. Am Ende sei es die Authentizität der Gastgeber, die Jury und Urlaubsgäste überzeugt habe. Die Idee trifft zudem den Nerv der Zeit, denn auf dem Tourismustag im November – hier wurde der Preis verliehen – stellten Fachleute einen deutlichen Trend zum Digitalen fest. Zusätzlich zu den 50 Filmen, die in zwei Staffeln gedreht wurden, sind aufgrund des Erfolgs derzeit weitere in Planung. Dieses Mal kommen die Vermieter allerdings nicht in den Genuss einer Förderung. Zuvor wurden die Filme im Rahmen eines Tourismusprojekts der AktivRegionen Eider-Treene-Sorge und Südliches Nordfriesland umgesetzt – die Protagonisten mussten lediglich etwas Zeit und Mut investieren. Wer die Kurzportraits anschauen möchte, findet sie im Youtube-Kanal „Grünes Binnenland“, auf www.eider-treene-sorge.de oder unter www.facebook.de/flusslandschaft. (Presseinfo ETS)