Tönning. Einen Leerstand weniger zeigt der Tönninger Marktplatz erfreulicherweise seit einiger Zeit. Britta Schopf (56) eröffnete in der Johann-Adolf-Straße 1 ihr Geschäft „Blumen und Kunst“. Die ausgebildete Floristin ist in ihrem Leben deutschland- und europaweit viel herumgekommen und hat in vielen verschiedenen Berufen gearbeitet, zum Beispiel als Modedesignerin, Kostümbildnerin und Autorin. Als freischaffende Künstlerin betätigt sie sich seit vielen Jahren, zuletzt in Dresden. Den Wunsch, wieder im Norden heimisch zu werden und dort auch ihre vielfältigen Talente einzusetzen, erfüllte sie sich nun in Tönning. Ein Zufall war dafür zuständig, denn sie lernte ihren jetzigen Verpächter in Dresden kennen.

Das Geschäft Blumen und Kunst zeigt eindrücklich die Vielseitigkeit von Britta Schopf. Neben Blumen, die zu 75 Prozent aus Selbstanbau stammen, sind dortallerlei Kunstgegenstände zu finden. Selbstgemalte Bilder, genähte Taschen, Schürzen und Kissen ergeben mit Eingemachtem, Chutneys, verschiedenen Kräuterteesorten sowie Geschirr einen bunten Mix. „Ich betreibe ebenfalls eine Galerie in Husum“, erzählt die Künstlerin und Geschäftsfrau und setzt hinzu, dass sie sich auch für Tönning eine Galerie vorstellen kann. Britta Schopf, die ebenfalls dichtet und schreibt, arbeitet gern mit vielfältigen Materialien und beschäftigt sich unter anderem gern mit Upcycling (Wiederverwertung durch Aufwertung). So gestaltete sie altes Goldrandgeschirr, das man aus Omas Küchenschränken kennt, ganz neu. Das Geschirr ist ein echter Hingucker im Ladenlokal, in welchem sich das Auge kaum sattsehen kann, weil in jedem Winkel Neues, Anderes und Schönes zu entdecken ist.

Geöffnet ist Blumen und Kunst werkstags (außer mittwochs) von 10 bis 16 Uhr und samstags von 12 bis 16 Uhr.

Text/Foto: Ute Gieseler