Poppenbüll.

Die kleine Poppenbüller Dorfkirche war an vielen Stellen baufällig. Wer aufmerksam über den Kirchhof ging, sah immer wieder einzelne Schieferplatten, die der Sturm vom Dach geweht hatte. Denn das Dach aus walisischem Schiefer war nicht mehr sehr stabil. Die Nägel, die die Schieferplatten eigentlich halten sollten, waren stark verrostet, sodass die Köpfe abbrachen. Somit wurde es nur noch durch das Eigengewicht gehalten. Ein ordentlicher Sturm hätte gereicht, um es komplett zerstören.
 Ein weiteres Problem war die Feuchtigkeit. Wasser drang in offene Fugen ein, zerstörte das Mauerwerk und führte im Inneren der Kirche zu Schimmelbildung.

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Arbeiten in luftiger Höhe.

So stellte sich die ernüchternde Bestandsaufnahme bei den Voruntersuchungen durch den Kirchenkreis Nordfriesland 2016 sowie bei tiefergehenden Untersuchungen durch den beauftragten Planer 2022 dar. Kirchenkreis, Architekten und Handwerker waren sich einig, dass das Beheben dieser Bau-Mängel eine echte Herausforderung darstellen würde und neben wertvollem Material es viel Handarbeit braucht, um so eine schöne Kirche wieder in Stand zu setzen.

Aber die Architekten und Handwerker krempelten gemeinsam mit Projektleitung und -steuerung die Ärmel hoch und machte sich in nur sechs Monaten Handarbeit ans Werk. So bekam die St. Johannis-Kirche einen in fast allen Auflagerbereichen überarbeiteten Dachstuhl und das Dach wurde vollständig neu eingedeckt, hierbei wurde ein zusätzliches Unterdach eingebaut. Die Fugen des Mauerwerks wurden per Hand aufgestemmt und dann mit Muschelkalkmörtel neu verschlossen. Die Deckenbalken im Innenraum wurden ebenfalls saniert. In Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Landeskirchenamt wurden die Fenster der denkmalgeschützten Kirche komplett überarbeitet und die Kirchengemeinde selbst ermöglichte final einen selbstfinanzierten Innenanstrich.

 

Weitere Wiedereinweihung auf Eiderstedt: St. Michael-Kirche der Kirchengemeinde Welt am Sonntag, 7. Januar 2024, 14 Uhr