Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Oldenswort hat an diesem Wochenende im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern des Innenministeriums das erste nach Schleswig-Holstein-Standard angeschaffte Löschfahrzeug erhalten.

Nach Aussage des Oldensworter Bürgermeisters Frank Michael Tranzer sind die Feuerwehrleute seiner Gemeinde von dem Fahrzeug begeistert. „Seit der technischen Abnahme schweben die auf Wolke sieben.“ Auch das Verfahren habe ihn überzeugt. „Ganz offen gestanden war ich zu Beginn skeptisch. Aber es wurde nicht nur alles rechtssicher durchgeführt. Wir als kleine Gemeinde sind auch wie versprochen von der Erstellung der Leistungsbeschreibung, der Ausschreibung und dem Vergabeverfahren entlastet worden. Und am Ende haben wir auch noch mehr Geld eingespart, als ich erwartet hatte. Wir haben uns an der nächsten Ausschreibungsrunde schon wieder beteiligt und warten auf das nächste Fahrzeug“, so Tranzer.

Die Beschaffung erfolgte im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojektes des Innenministeriums, der Kommunalberatung und Service (KUBUS) GmbH sowie der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) mit Unterstützung der kommunalen Landesverbände und des Landesfeuerwehrverbandes, das im Jahr 2020 ins Leben gerufen wurde. Die Kosten für die Erstellung der Leistungsbeschreibung, die Ausschreibung und das gesamte Vergabeverfahren bis hin zur Abnahme übernimmt das Innenministerium. Bislang wurden nach diesem Verfahren bereits 78 Feuerwehrfahrzeuge ausgeschrieben. Aufgrund weltweiter Lieferengpässe in Folge des Krieges in der Ukraine kann derzeit keine Aussage dazu getroffen werden, zu welchem Zeitpunkt die Übergabe weiterer Fahrzeuge erfolgen wird.

Neues Fw Fahrzeug Old. 030

Marco Gippert (Wiss Fahrzeugbau) Pastorin Inke Thomsen-Krüger, Bürgermeister Frank Michael Tranzer, Claudia Lindemann (stv. Referatsleiterin Feuerwehr und Katastrophenschutz Innenministerium), Volker Arp Geschäftsführer bei Landesfeuerwehrverband) und Amtsdirektor Matthias Hasse (v.l.). Foto: Klein.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack: „Ich freue mich sehr, dass nun das erste Fahrzeug übergeben werden konnte. Besonders freut mich, dass die Feuerwehrleute von ihrem neuen Fahrzeug überzeugt sind, und dass wir die Gemeinden und Feuerwehren bei der Beschaffung so gut unterstützen konnten. Wir haben jetzt ein Muster zum Angucken und einen Erfahrungsbericht über die Beschaffung.“

Landesbrandmeister Frank Homrich: „Es freut mich, zu sehen, wie die Sammelbeschaffung der Feuerwehrfahrzeuge den Kommunen Kostenersparnisse ermöglicht und den Beschaffungsaufwand für die Feuerwehren deutlich reduziert. Doch das Wichtigste ist, dass unsere Kameradinnen und Kameraden mit dem neuen LF 10 zufrieden sind. Die Feuerwehrfahrzeuge wurden sorgfältig ausgesucht und geplant, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen aller Feuerwehren gerecht werden. Es war uns ein wichtiges Anliegen, Fahrzeuge auszuwählen, die möglichst allen Anforderungen entsprechen. Ich wünsche den Feuerwehrleuten der Feuerwehr Oldenswort allseits gute Fahrt mit ihrem neuen Fahrzeug.“

Jörg Bülow, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen Landesverbände SH: „Die Kommunalen Landesverbände haben das Beschaffungs-Pilotprojekt von Anfang an stark unterstützt, weil eine landesweite Sammelbeschaffung die Kommunalverwaltungen entlastet sowie (Preis-)Vorteile und Synergien ermöglicht. Das Ergebnis der ersten Beschaffungsrunde belegt den großen Erfolg des Projektes und macht deutlich, dass es verstetigt und auf weitere Fahrzeugtypen erweitert werden muss.“

GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt: „Diese bundesweit ersten Rahmenausschreibungen für standardisierte Feuerwehrfahrzeuge sind eine echte Erfolgsgeschichte und zeigen, wie gut unterschiedliche Verwaltungen in Schleswig-Holstein zusammenarbeiten. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserem Vergaberechtswissen und mit unserer e-Vergabeplattform zum Gelingen dieses Gemeinschaftsprojekts beitragen konnten.“

Volker Bargfrede, Geschäftsführer der KUBUS GmbH: „Es freut mich, dass wir dieses tolle Projekt des Landes Schleswig-Holstein im Interesse der Kommunen und Wehren des Landes mit durchführen konnten. Die von uns angestrebten Ziele sind nicht nur erreicht, sondern übertroffen worden.“

 

Quelle: Pressemitteilung Innenministerium SH /Foto: Bernd Klein