Tönning. Annika Hanreich und Emma-Kristin Überleer besuchen die Klasse 11 g der Eider-Treene-Schule in Tönning. Gemeinsam mit den Tönninger Bürgern wollen die beiden Schülerinnen der Gemeinschaftsschule am Volkstrauertag (17. November 2019) an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnern. Nach dem Gottesdienst um 10 Uhr gehen die Teilnehmenden gemeinsam von der St. Laurentius-Kirche zum neuen Friedhof. Dort wird an den Ehrenmalen der Toten der Weltkriege gedacht und Kränze niedergelegt.

„Es liegt im Interesse des gesellschaftswissenschaftlichen Profils unserer Schule, auf den historischen Kontext des Gedenkens am Volkstrauertag hinzuweisen.“, so die beiden 16-Jährigen. Vielen Menschen sei der Hintergrund dieses Tages, der erstmalig 1922 begangen wurde, heute nicht mehr bewusst. „Mit unserer Teilnahme möchten wir zeigen, dass auch jüngere Generationen die Geschichte nicht vergessen und auch wir die gefallenen Soldaten und Gewaltopfer ehren und schätzen. Der Volkstrauertag mahnt uns zur Auseinandersetzung mit der Geschichte, um Fehler früherer Generationen nicht zu wiederholen“, sind sich die beiden Schülerinnen einig. Tönnings Bürgermeisterin Dorothe Klömmer freut sich über das Engagement der Schülerinnen. „Mit ihrem Mitwirken tragen die jungen Leute entscheidend dazu bei, die Bilder der Erinnerung wachzuhalten und im Wissen um unsere Geschichte, die eigene Verantwortung zu sehen. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Im Ortsteil Kating beginnt die Veranstaltung ebenfalls um 10 Uhr. Bürgervorsteher Jan Diekmann hält dort die Gedenkrede.

Quelle/Foto: Stadt Tönning