Nordfriesland. Die deutschlandweit steigenden Infektionszahlen mit Covid-19, die Ausweisung von immer mehr nationalen Risikogebieten und die steigende Zahl von „normalen“ Erkältungserkrankungen, gepaart mit einer deutlich nachlassenden Einhaltung der Hygiene-Regeln, bereitet den Verantwortlichen im Klinikum Nordfriesland große Sorgen. „Wir beobachten leider, dass Besucher und ambulante Patienten in unseren Einrichtungen bereits nach Verlassen des Sichtungsbereiches oder im Patientenzimmer den Mund-Nasen-Schutz abnehmen“, so Geschäftsführer Stephan W. Unger. „Dies ist ein Verstoß gegen die Hygiene-Regeln in unseren Kliniken und Praxen. Viel schwerwiegender ist aber, dass diese Nachlässigkeit die Patienten und unsere Mitarbeiter gefährdet.“

Stephan W. Unger fordert daher alle Besucher, Begleitpersonen und Patienten auf, durchgängig den Mund-Nasen-Schutz in den Räumlichkeiten des Klinikums zu tragen. „Bitte bedenken Sie, dass Patienten anfällig für Infektionen sind. Ersparen Sie Ihren Verwandten eine zusätzlich eingeschleppte Erkrankung“, so Unger.
Zudem sind aber auch die Mitarbeiter gefährdet. „Bislang konnten wir aufgrund unserer Maßnahmen größere Infektionsgeschehen in unseren Abteilungen verhindern“, erläutert der Geschäftsführer des Klinikums Nordfriesland. „Unsere Hygiene-Abteilung leistet seit vielen Monaten hervorragende Arbeit. Jeder Verdachtsfall oder jeder positiv getestete Patient erfordert einen erheblichen Ressourcen-Einsatz.“ So mussten unlängst aufgrund eines Verdachtsfalls 50 Mitarbeiter getestet werden. Den eigentlichen Testungen gehen stundenlange Recherchen voraus, mit wem der Patient in der Klinik Kontakt hatte. „Würden Symptome auftreten, müssten wir gegebenenfalls ganze Teams in Quarantäne schicken. Dadurch könnte es passieren, dass wir beispielsweise eine ganze Abteilung aus der Versorgung abmelden müssten“, erläutert Unger die mögliche Tragweite von eingeschleppten Infektionen.

Deshalb richtet Unger die sehr eindringliche Forderung an alle Besucher und Patienten, sich im Klinikum unbedingt an folgende Regeln zu halten:
– durchgängiges richtiges Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes,
– Einhalten von Abstandsregeln,
– regelmäßige Händedesinfektion,
– Einhalten der Husten- und Niesetikette,
– kein Platznehmen auf den Patientenbetten.

„Wir sind sehr froh darüber, dass wir den Patienten derzeit eine eingeschränkte Besuchsregelung ermöglichen können“, so Unger. „Wir wissen natürlich, dass es Situationen gibt, wo man sich mehrere Familienmitglieder am Patientenbett wünschen würde. Wir bitten um Verständnis dafür, dass dies absehbar weiterhin nicht möglich sein wird.“ Vielmehr hat der Geschäftsführer Sorge, dass sich die Situation so entwickeln kann, dass wieder ein generelles Besuchsverbot erlassen werden muss. „Sehr schade wäre es, wenn Schlendrian oder Uneinsichtigkeit Einzelner dieser Entwicklung Vorschub leisten würde“, sorgt sich Stephan W. Unger.
Zum Abschluss hat der Geschäftsführer noch eine Bitte: „Unsere Kollegen in den Sichtungsbereichen haben klare Anweisungen. Ersparen Sie unseren Mitarbeitern dort unnötige Diskussionen. Ausnahmeregelungen dürfen diese nicht erteilen.“
Informationen zu den erforderlichen Regeln im Klinikum hat es auf speziellen „Corona-Seiten“ auf seiner Website www.klinikum-nf.de zusammengestellt.

Quelle/Foto: Klinikum NF