Seit das Faxgerät für die Stoppelrennen-Anmeldung freigeschaltet ist, klingelt es fast ununterbrochen und inzwischen haben schon mehr als 20 Fahrer ihre besonders hergerichteten Stoppelrennen-Fahrzeuge gemeldet. Mehr als 40 sollen es am Renntag aus organisatorischen Gründen auch nicht werden.
Ob nun zum sechsten oder schon zum siebenten Male das Feld in Tating im Medehop 17 bei Henning Hansen zum Treffpunkt aller wird, ist eigentlich egal. Auf jeden Fall freut sich jeder auf dieses Ereignis, bei dem es laut, matschig, aber vor allem friedlich und lustig zugeht. Wer noch nicht da war, der folgt der Ausschilderung zur Koppel von Henning Hansen.

Ganz wichtig seien aber die vielen Helfer, so der Organisator. „Ich möchte, dass das ganz groß geschrieben wird. Ohne die ginge gar nichts.“ So dürfen Lebenspartnerin Sonja Boyens mit ihren Kindern Schirin und Dustin nicht fehlen, die sich um die Versorgung der Fahrer kümmern und als Ansprechpartner und Betreuer fungieren und über 20 weitere, die zum Gelingen beitragen.

Aber auch die vielen regionalen Firmen, die flexibel dafür sorgen, dass der Nachschub an leiblichen Genüssen nicht gefährdet ist. Andere stellen entweder ihr Equipment, ihre Maschinen oder ihren Arbeitseinsatz zur Verfügung stellen oder helfen als Sponsor. Die Feuerwehr Tating ist grundsätzlich mit vor Ort, aber auch als Rettungskräfte für alle Fälle das DRK. Und auch sie kommen immer gerne.
„Ein besonderer Dank geht in diesem Jahr allerdings an Danny Hartwig. Er baut extra frühe Getreidesorten an und kann uns so mit dem benötigten Stroh versorgen. Das ist bei der anhaltenden Trockenheit in diesem Jahr und der geringeren Ernteerwartung absolut keine Selbstverständlichkeit“, sagt Landwirt Henning Hansen aus Erfahrung.

Ab 11 Uhr geht es wieder rund im wahrsten Sinne des Wortes. Zum Einsatz kommen die verschiedensten Fahrzeugtypen, vom Fiat Panda bis zum BMW der Siebener Reihe. In der heißen Phase bis zum Rennen „schrauben“ die Teilnehmer, machen die ausgemusterten Fahrzeuge noch mal hübsch und sicher – also „ackerrenntauglich“.

Doch es kommt nicht auf die Automarke an. Für den Sieg sind die Wendigkeit und vor allem die Fahrkünste entscheidend. PS-starke Autos haben nicht automatisch einen Vorteil.
Die Rennen sind in drei Phasen aufgeteilt. Begonnen wird mit dem Einzelzeitfahren, danach kommt das Gruppenrennen mit jeweils sechs Fahrzeugen und das Finale wird vom K.O.-Rennen bestimmt. Nur da darf mal leicht „geschubst“ werden. In diesem Jahr wird der Parcours wieder etwas anders sein, damit es für alle spannend bleibt.

Auch wenn das Stoppelrennen schon lange keine reine Männersache mehr ist, sind die Frauen in der Minderheit. Hier ist auf jeden Fall noch Luft nach oben, ansonsten gibt es aber keine „Nachwuchsprobleme“.

Wie immer ist oberstes Gebot beim Rennen die Sicherheit. Vorne weg für den Fahrer und die Zuschauer, aber auf gleicher Stufe auch für die Umwelt, sonst gebe es keine Genehmigung durch die Gemeinde. Das Stoppelrennen in Medehop ist seit Beginn immer ein echter Familientag.
Neben den Rennen gibt es wieder die Hüpfburg für die Kinder und für alle ausreichend Leckeres, um Hunger und Durst zu stillen.

Henning Hansen hofft auf „brauchbares Wetter, auf einen reibungslosen Ablauf und auf Fahrer, die sich an die Regeln halten.“ Das hat im letzten Jahr auf jeden Fall sehr gut geklappt.

Sicherheitsbestimmungen:

Alle Teilnehmer müssen min. 18 Jahre alt sein UND einen Führerschein der Klasse 3 bzw. B besitzen.
Es muss passende langärmelige Kleidung (Overall, Pullover, Jeans) und festes Schuhwerk getragen werden.
Helmpflicht für den Fahrer. Motorrad- oder Crosshelm. Bei Helmen ohne Visier ist eine Brille zu tragen. Empfohlen wird eine Nackenstütze (keine medizinische Halskrause!)
Für alle Fahrer gilt absolutes Alkoholverbot. Andere Sucht- und Rauschmittel sind ebenfalls verboten. Dies gilt auch für die das Rennen betreuenden Teams sowie alle Helfer.

Info und Anmeldung per Post:
Henning Hansen
Medehop 17
25881 Tating
per Telefon und WhatsApp unter 0174/9361254
per Fax 04862/8467
Text: Blume, Foto: Jungnickel