Husum. Nachdem bereits drei Großprojekte des Klinikums Nordfriesland in den vergangenen Monaten in den Finanzplan des Landes Schleswig-Holstein Eingang gefunden haben, hat der gemeinsame Landeskrankenhausausschuss auf seiner jüngsten Sitzung im Juni beschlossen, 3,2 Millionen Euro für ein viertes Projekt in den Plan aufzunehmen. Dabei handelt es sich um einen neuen Hubschrauberlandeplatz der Klinik. Er ist als Landeplattform auf den geplanten neuen „Zukunftsflügel“, der bereits mit 48 Millionen Euro im Finanzplan berücksichtigt ist, geplant. Diese neue Plattform wird dann den derzeitigen ebenerdigen Landeplatz ersetzen, auf dem mittelfristig ein weiteres Parkhaus geplant ist. „Das ist eine sehr gute Nachricht. Vor allem für unsere ländliche Region mit den Inseln und Halligen im Wattenmeer. Unsere geographische Lage führt dazu, dass der Hubschrauberlandeplatz der Klinik Husum mit mehr als 350 Anflügen im Jahr sehr stark frequentiert wird. Durch die neue Landeplattform werden die Transportwege für die Patienten kürzer und die Notfallversorgung somit weiter optimiert“, freut sich Landrat Florian Lorenzen über den für Nordfriesland neuerlichen positiven Bescheid aus Kiel.

„Nach dem OP-Anbau in Niebüll, dem Bildungszentrum und dem „Zukunftsflügel“ in Husum freuen wir uns nun über das Startsignal für das nächste Projekt, das uns helfen wird, die medizinische Versorgung im Landkreis dauerhaft auf hohem Niveau zu sichern“, zeigt sich auch Stephan W. Unger, Geschäftsführer des Klinikums sehr erfreut. Gerade im Sommer ist nicht nur der DRF-Helikopter aus Niebüll sehr häufiger Gast auf dem Landeplatz der Klinik Husum, um von den Inseln und aus anderen entlegeneren Orten des Landkreises verunfallte oder erkrankte Patienten auf schnellstem Wege in die Klinik Husum zu bringen. Durch die geplante Plattform auf dem neuen Gebäudeteil der Klinik werden auch die Wege für die eingeflogenen Patienten kürzer. Ist derzeit noch eine kurze Fahrt mit einem Krankentransportfahrzeug zur Klinik erforderlich, so wird der Patient zukünftig per Fahrstuhl von der Landeplattform in die dann ebenfalls neue Notfallebene der Klinik gebracht. „Dies spart in Zukunft wichtige Minuten bei der Versorgung von Notfall-Patienten“, betont Landrat Lorenzen.

Die Bauabteilung der Klinik befasst sich aktuell mit der Baubegleitung für das neue Parkhaus auf dem Gelände der Klinik Husum. Parallel dazu wird derzeit der Bauantrag für den OP-Anbau der Klinik Niebüll vorbereitet. Ebenso werden die Planungsunterlagen für die anderen Projekte gemeinsam mit einem Architekturbüro und den Bauabteilungen der Stadt Husum und des Kreises Nordfriesland erarbeitet.

Darüber hinaus finden konkrete Gespräche für ein neues Gebäude für das Regionale Gesundheitszentrum in Tönning statt. Die Aufnahme in den Landesfinanzplan ist ein wichtiger Schritt, der den Startschuss für die weiteren Planungen der jeweiligen Projekte darstellt. Eine Genehmigung der jeweiligen Maßnahme liegt damit noch nicht vor. Diese erfolgt erst dann, wenn die ganz konkrete Bau- und Finanzplanung des Projektes vom Land geprüft und abgesegnet wird.

Text/Foto: Klinikum NF