Dr. Matthias Hüppauff, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland (WFG NF), und Dr. Jerome Stuck, Leiter des Bereichs Ansiedlung und Gewerbeflächenmanagement der WFG NF, informierten im Amt Eiderstedt in Garding über die Pläne und konkreten Auswirkungen der Ansiedlung der Batteriezellen-Fabrik Northvolt vor den Toren Heides für die Region. Gemeinsam mit Teilnehmenden aus der Amtsverwaltung, den amtsangehörigen Gemeinden, der Stadtverwaltung und Vertretern der vier Fraktionen in der Stadt Tönning sowie Burkhard Jansen vom Kreis Nordfriesland wurde diskutiert, was zu erwarten ist und wie sich das südliche Nordfriesland bei den Themen Gewerbegebietsentwicklung, Wohnraumplanung und sozialer Infrastruktur aufstellen kann. Trotz zahlreicher Herausforderungen sahen die Teilnehmenden gerade auch vor dem Hintergrund zahlreicher Betriebsaufgaben (Sihi, Senvion, Bundeswehr-Rückzug, etc.) insgesamt sehr gute Chancen für Eiderstedt. Amtsdirektor Matthias Hasse ermutigte alle Teilnehmenden, die Region als Ganzes zu sehen und gemeinsam die Chancen zu ergreifen.

„Es wird einen gewissen Hochlauf bis 2029 geben. Nichtsdestotrotz dürfen wir jetzt keine Zeit verlieren und müssen zügig in den Kommunen die Weichen stellen und anfangen, die Planungen in den Bereichen Gewerbeflächen, Wohnraum und soziale Infrastruktur zu starten“, so Hüppauff. Mit zu bedenken sei, dass neben den 3.000 Beschäftigten für Northvolt weitere Zulieferer und damit weitere Beschäftigte in die Region kommen werden. „Insgesamt gibt es das Potenzial, dass die Ansiedlung von Northvolt einen wirtschaftlichen Effekt von knapp 1 Mrd. Euro pro Jahr für die Westküste bringt“, verdeutlicht Dr. Stuck. Eine Erkenntnis aus der Veranstaltung war, dass die Ansiedlung des Batterieherstellers Northvolt der Region Eiderstedt die Chance biete, sich breiter aufzustellen: War die Region bisher hauptsächlich geprägt von Tourismus und Landwirtschaft, sei durch die Ansiedlung eine Diversifizierung möglich, so Hüppauff. Projekte, die bisher als nicht umsetzbar galten, können in Angriff genommen werden. Chancen gäbe es auch für das kulturelle und gastronomische Angebot in der Region. „Davon profitieren am Ende auch der Tourismussektor und die einheimische Bevölkerung“, macht Stuck klar.

Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister werden in den nächsten Gemeindevertretungen bzw. städtischen Gremien ausführlicher über die Infoveranstaltung berichten. Amtsvorsteher Christian Marwig fasste den ersten Austausch folgendermaßen zusammen: „Es ist gut voneinander zu wissen, es ist gut mit Northvolt zu sprechen. Es ist gut, dass wir uns gegenseitig motivieren. Denn große Veränderungen kommen auf uns zu, die wir alle zum Wohle Eiderstedts bearbeiten müssen.“

Quelle:www.wfg-nf.de