Initiative des Gewerbevereins Garding & Mittleres Eiderstedt sowie der Stadt Garding

Bereits im vergangenen Jahr nahm Garding an der Aktion „Schleswig-Holstein blüht auf“ teil. Mit diesem Projekt stellt das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung Fördergelder für Blühflächen bereit. Das Ziel: Landesweit sollen möglichst viele Blühflächen entstehen. Denn sie bieten bis in den Herbst hinein einen einzigartigen Lebensraum für Insekten, kleine Säugetiere und Feldvögel und liefern ihnen zugleich Nahrung. „Im vergangenen Jahr konnte die Stadt so drei Flächen mit einer Gesamtgröße von 2.500 Quadratmetern erblühen lassen“, so Bürgermeisterin Andrea Kummerscheidt und Stadtgärtner Torben Konz. Auch für dieses Jahr waren Mittel für insektenfreundliche Blühflächen im Gardinger Haushalt bereitgestellt. Doch es reichte nicht, denn geplant waren eigentlich noch mehr blühende Wiesen.

Doch noch mehr Blühflächen kosten auch noch mehr Geld. Da kamen dann der Gewerbeverein Garding und Mittleres Eiderstedt sowie die Firma Gartenpflege Jungnickel Junior ins Spiel. Gemeinsam verteilten Sie Saatgutbeschaffung und Arbeit für dieses Projekt auf drei Schultern. Entstanden sind nun insgesamt 18 Flächen in Garding mit einer Gesamtgröße von 5.500 qm, die zurzeit in aller Farbenpracht blühen und denen es nur so brummt und summt. Unter anderem wachsen hier Ringelblumen, Malven, Leimkraut, Kornblumen, Mohn, Schmuckkörbchen, Blauglöckchen und vieles mehr. „Die Sonnenblumen kommen auch noch, die blühen aber erst später“, erklärt Stadtgärtner Konz. Die Flächen sind u.a. zu finden Am Friedensplatz Spielplatz, Op de Geest, Senator-Rolfs Weg, Sportplatz, an der Dreilandenhalle und Norderring/Ecke Poppenbüller Straße. Verwendet wurden neun verschiedene Saaten. Auch seitens der Bürgermeisterin wurde darauf hingewiesen, dass gerade in dieser schwierigen Zeit, in der wir uns aufgrund der aktuellen Lage befinden, die Natur nicht vergessen werden darf, denn die schläft bekanntlich nicht. Deshalb sei es umso wichtiger, etwas für den Artenschutz und die Umwelt zu tun. Diese Gemeinschaftsaktion kommt in Garding sehr gut an. Einheimische und Touristen bleiben immer wieder stehen, bewundern die blühende Pracht, äußern sich lobend über die vielen blühenden Flächen und zücken Handy und Kamera, um Bilder zu machen. Auf Nachfrage, ob auch einmal statt der Kamera die Schere gezückt wird, um einen bunten Strauß für das heimische Wohnzimmer zu schneiden, schüttelt Stadtgärtner Konz lächelnd den Kopf: „Das konnte ich noch nicht beobachten.“ Wie schön, wenn solch eine Gemeinschaftsaktion auf kurzem, unbürokratischem Wege entstehen kann. Die Blütenpracht erfreut einfach jedes Auge. Und die Insekten? Die fliegen darauf!

Das Foto zeigt:  Stadtgärtner Torben Konz, Thorsten Jungnickel (Firma Gartenpflege Jungnickel Junior), Serge Hatzenbühler (Vorsitzender Gewerbeverein) und Matthias Trapp (zweiter Vorsitzender Gewerbeverein) (v.l.)

Text/Foto: Ute Gieseler