Tönning. Zwei Jahre lang musste das beliebte Mondscheinkino am Tönninger Packhaus pandemiebedingt pausieren, doch in diesem Jahr geht es wieder los. Seit dem Jahr 2000 präsentiert der Verein „Mondscheinkino Tönning“ jeweils am ersten Donnerstag, Freitag und Sonnabend im August in einmaliger Hafenkulisse am Tönninger Packhaus drei tolle Open Air Kinoabende. Uta Schultze-Underwood, Vorsitzende des Vereins erklärt: „Eigentlich hätten wir im Jahr 2020 unser 20-jähriges Mondscheinkino-Jubiläum gefeiert, daraus wurde leider nichts. Das werden wir nicht nachholen, sondern hoffentlich 2025 unser 25-Jähriges feiern.“ In diesem Jahr werden folgende Filme gezeigt:

Den Auftakt bildete der Film „Yuli“ am gestrigen Donnerstag: Der Spielfilm erzählte als begeisternde Mischung zwischen Tanzfilm und Filmbiographie die bewegende Lebensgeschichte des berühmten kubanischen Balletttänzers Carlos Acosta.

Freitag, 5. August – Fisherman‘s Friends – vom Kutter in die Charts: Die charmante Komödie erzählt mittels „britischem Wohlfühlkino“ die Geschichte eines Fischerchores aus Cornwall, der plötzlich von der Musikbranche umworben wird. Ein Film für die ganze Familie!

Sonnabend, 6. August – Bohemian Rhapsody: Mit diesem mitreißenden Film über die Rockband Queen, ihre Musik und ihren außergewöhnlichen Leadsänger Freddie Mercury beschließt der Verein das dreitägige Mondscheinkinovergnügen. Rami Malek wurde für die Verkörperung von Freddie Mercury in diesem Film mit dem Oscar ausgezeichnet.

Einlass ist jeweils ab 20 Uhr, der Eintritt beträgt 8 Euro, Filmstart ist bei Dunkelheit. Die Vorstellungen finden auch bei Regen statt. Die Sanitäranlagen im Packhaus stehen zur Verfügung. An allen Abenden werden Speisen und Getränke passend zu den Filmen angeboten. Deshalb bittet das Mondscheinkino-Team darum, auf das Mitbringen eigener Getränke und Lebensmittel zu verzichten, um Spenden wieder möglich zu machen.

Toenn Moki 2022 pa01 Archiv

„Wir werden zwei Abendkassen öffnen und hoffen auf zügigen Einlass“, so das Mondscheinkino-Team. Auch andere Änderungen im Ablauf oder gar eine Absage könnten kurzfristig nötig werden. Auf die Idee, Open-Air-Kino am Tönninger Hafen zu veranstalten, kam ein Bielefelder Kinobetreiber mit dem Uta Schultze-Underwood befreundet ist. Er verfügte über eine mobile Vorführanlage, die samt Vorführtechniker zu mieten war. So entstanden der Kontakt und eine lange Zusammenarbeit. Mit der Digitalisierung der Vorführtechnik wurde einiges schwerer. „Die Auswahl der Filme mit herkömmlicher Vorführtechnik wurde immer geringer“, so das Mondscheinkino-Team. Also ging man mit der Zeit und wechselte zu neuester Technik. Doch das Anmieten der modernen Kinoanlage nebst Personal war wesentlich teurer.

2015 stand das Mondscheinkino in Tönning vor dem Aus. So wurde die Idee geboren, Werbung auf der Leinwand und auf den Flyern anzubieten. „Viele Gewerbetreibende aus Tönning und Umgebung waren sofort bereit, das Mondscheinkino durch diese Art der Werbung finanziell zu unterstützen. Die Aufstockung des Erlöses der Kinoabende durch diese Werbeeinnahmen führte dazu, dass die Kosten für die Miete der Anlage aufgebracht werden konnten“, so die Vorsitzende. Es war dem Mondscheinkino-Team dadurch sogar möglich, Rücklagen für den Kauf einer eigenen Anlage zu bilden. Auf das Spenden der Überschüsse musste einige Jahre deshalb verzichtet werden. 2018 war es dann tatsächlich geschafft und der Verein erwarb eine eigene Kinoanlage. „Seitdem können wir auf eigenen Beinen stehen. Wenn alles gut läuft, können auch wieder Überschüsse erwirtschaftet werden, die wir an wohltätige Zwecke spenden können. Das wünschen wir uns alle“, kommt es einhellig vom Team. Ihre Intension ist jedoch nach wie vor ganz klar: „Wir wollen weiterhin Kino in Tönning machen und tolle Filme zeigen!“

Weitere Infos auf der Homepage: www.mondscheinkino-toenning.de