Oldenswort. Es gibt zwei Termine, die  bei jungen Familien in Eiderstedt und auch weit über die Grenzen der Halbinsel hin- aus einen festen Platz im Jahreskalender haben: der zweite Sonnabend im März und der dritte Sonnabend im September.

Seit zwölf Jahren findet an diesen beiden Tagen im Jahr nämlich der Kinderkleider- und Spielzeugmarkt in der Mehr- zweckhalle statt. Am 12. März nun schon zum 25. Mal. Eine echte Erfolgsgeschichte. Von Anfang an ist Bärbel Binz mit von der Partie. Die Leiterin der Oldensworter Kita veranstaltete früher im Kindergarten einen Flohmarkt. „Eine Veranstaltung, die von Jahr zu Jahr auf immer weniger Resonanz stieß – und die ich deshalb aufgeben wollte“, erinnert sie sich. Zu jener Zeit war Christoph Meyns
Pastor in Oldenswort. Der heutige Bischoff der Landeskirche Braunschweig hatte aus seiner früheren Gemeinde die Idee eines besonderen Kleidermarktes mitgebracht. Das Besondere: An den Ständen gibt es keine Verkäufer. Der Clou ist nämlich, dass jeder, der etwas verkaufen möchte, die Ware einige Tage vor dem Markt  beim Organisationsteam – Maike Dobbertin, Maike Bieber, Doris Timm und Bärbel Binz —  abgibt.

Zuvor muss jedes Teil mit einem Etikett, das Größe und Preis ausweist, versehen werden. Das Team sortiert dann alles feinsäuberlich nach Größen und präsentiert die Artikel akkurat auf den Tischen in der Mehrzweckhalle. Für die Kleidermarkt-Besucher hat es den Vorteil, dass sie nicht an allen Ständen mühevoll suchen müssen, sondern ganz gezielt nach Größe und
Kleiderart Aus- schau halten können. Gezahlt wird dann alles komplett an einer Kasse. Die  Organisationinnen selber werden von bis zu 30 Helfern unterstützt. Sie alle sorgen für den reibungslosen Verlauf – vom Aufbau über Kinderbetreuung bis hin zu Wachdiensten und Kontrollen.

Rund 90 Anlieferer werden auch diesmal wieder für ein großes Angebot sorgen. „Mehr können wir nicht annehmen“, sagt Maike Dobbertin. Jeder von ihnen darf bis zu 100 Artikel beim Kleidermarkt abgeben. Beim Frühjahrsmarkt wird Kinderkleidung für Frühling und Sommer angeboten. Zudem gibt es „Abteilungen“ für Kinderwagen, Buggys, Kindersitze, Fahrräder und Helme
sowie für Spielzeug, Puppen, Bücher, Babyausstattung, Lego und Playmobil. Nicht nur die Halle, sondern das gesamte Schulgebäude wird mit in das Geschehen eingebunden. „Hier ist über- all was los“, sagt Doris Timm.

Doch nicht nur der Verkauf, sondern auch der gute Zweck steht im Mittelpunkt des Kleidermarktes. Das Team behält nämlich 20 Prozent des Verkaufserlöses ein. Dazu kommt noch der Überschuss aus der Cafeteria. Mit diesem Betrag werden Einrichtungen und Organisationen in der Region unterstützt. Der Betrag wird diesmal zu je einem Drittel an den Oldensworter Kinderchor der Kirche, die Privatschule der Gemeinde sowie an den Freundeskreis Hospiz Dithmarschen gespendet. „Es kommen immer rund 1.500 Euro zusammen, die wir dann überreichen werden“, sagt Maike Bieber. Der nächste Kleidermarkt findet am Sonnabend, 12. März von 14 bis 16.30 Uhr in der Oldensworter Mehrzweckhalle statt.

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