Der städtische Kindergarten Tönning ist ab 01. Mai 2016 als Sprach-Kita wieder aktiv dabei. Mit dem neuen Programm fördert das Bundesfamilienministerium alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Chancengleichheit. Denn Sprache ist der Schlüssel: Durch sie erschließen wir uns die Welt, treten mit Menschen in Kontakt und eignen uns Wissen an. Studien haben gezeigt, dass sprachliche Kompetenzen einen erheblichen Einfluss auf den weiteren Bildungsweg und den Einstieg ins Erwerbsleben haben. Dies gilt besonders für Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund. Der Büroleitende Beamter der Stadt Tönning Matthias Hasse freut sich, dass die Einrichtung und das Team um Leiterin Ute Leschke durch die neue zusätzliche Fachkraft für sprachliche Bildung Frau Antje Matthies unterstützt wird. Zusammen mit Frau Anke Fiebig, die als Sprachkoordinatorin und Fachberaterin für den Nordverbund bestehend aus Kindertageseinrichtungen der Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg zuständig ist, wird praxisorientiert an der Umsetzung des Förderprogrammes gearbeitet. Bei einem Treffer im städtischen Kindergarten konnten alle Akteure einen ersten fachlichen Austausch vornehmen. Im Fokus der Arbeit der Sprachfachkraft und des Kita-Teams stehen die sprachliche Bildung, eine inklusive Pädagogik und die Zusammenarbeit mit den Familien. Da motorische und sprachliche Entwicklung eng miteinander verbunden sind, gibt es auch durch die neue konzeptionelle Ausrichtung zum Bewegungskindergarten Synergieeffekte die zum Wohle der Entwicklung der Kinder genutzt werden können, betont Tönnings Bürgermeisterin Dorothe Klömmer. Die Eltern werden ab Mai von der zusätzlichen Fachkraft für sprachliche Bildung Frau Matthies direkt über die neuen Ansätze informiert. Weitere Informationen zu dem bis Ende 2019 angelegten Bundesprogramm sind auch auf der Internetseite www.fruehe-chancen.de erhältlich. Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien in den Kitas. Von Januar 2016 bis Dezember 2019 stellt der Bund insgesamt 400 Millionen Euro zur Verfügung. Damit können bis zu 4.000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in den Kitas und in der Fachberatung geschaffen werden.