Oldenswort. Das Essen in Gemeinschaft war in den vergangenen Jahren ein wichtiger Termin für die zumeist älteren Oldensworter. Bis zum Ausbruch der Pandemie fand es alle vier Wochen, jeweils donnerstags, mit rund 50 Teilnehmern im Handelskrug statt.

Initiiert hatte die beliebte Veranstaltung vor einem knappen Jahrzehnt der inzwischen verstorbene Udo Bruhn, zugleich ehemaliger Vorsitzender der Wirtschaftsgemeinschaft Oldenswort e.V. (WGO). Er ließ es sich nicht nehmen, an fast jedem Treffen teilzunehmen und die Gäste in der Stunde vor dem Beginn des Essens zu unterhalten. Unterstützt wurde er dabei zunächst sporadisch von Peter Thomsen, der vor etwa vier Jahren die Leitung der Treffen übernahm. Den geselligen Auftakt der Veranstaltung gestaltete der 74-Jährige zeitweise gemeinsam mit Pastorin Inke Thomsen- Krüger. Dabei begleitete er regelmäßig den gemeinsamen Gesang mit dem Akkordeon. Zum Programm gehörten außerdem im Wechsel vorgetragene heitere und besinnliche Geschichten oder ein paar Runden Lotto.

Für dieses Engagement dankte der neue Vorsitzende der WGO, Thomas Lünemann, seinem Vereinskameraden mit einem Blumenstrauß und einem Gutschein zum Einkauf in den Geschäften des Dorfes. Beide bedauerten die Zwangspause dieser Veranstaltung infolge der Kontaktbeschränkungen und hofften auf eine baldige Fortsetzung.

Lünemann war tags zuvor bei einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung in der Brasserie des Herrenhauses Hoyerswort zum Chef der 24 Mitglieder starken Vereinigung von Handel- und Gewerbetreibenden gewählt worden. Er hat den bis zu der Sitzung vakanten Posten nun für zwei Jahre inne. Der 54-Jährige nahm die Wahl in kleiner Runde und die Gratulationen seiner Mitstreiter dankend an. Er äußerte die Hoffnung, die Aktivitäten der WGO bald wieder „in gewohnte Bahnen“ zu lenken.

Dabei habe er auch das Wohl der Einwohner im Blick, die in den vergangenen beiden Jahren wenig Gelegenheit zu gemeinsamen Erlebnissen hatten. Auf diese Lücken im Veranstaltungsreigen ging auch Hermann Agge in seinem Rückblick auf die Zeit seit der letzten Jahresversammlung Ende 2019 ein. Der WGO-Kassenwart leitete in Abwesenheit des 2. Vorsitzenden Kay Kühn die Versammlung bis zu den Wahlen.

Außerdem berichtete er von der stabilen Kassenlage, die sich seit dem Zuschuss für den letzten Neujahrsempfang im Januar 2020 kaum verändert hat. Weitere finanzielle Beteiligungen, wie für das gemeinschaftliche Essen oder die Gewinner des Weihnachtsrätsels entfielen. Einig war sich die Runde darüber, den Mitgliedern sobald wie möglich wieder Firmenbesichtigungen, Vortragsabende und Ausflüge anzubieten. „Alles, was möglich ist, wird gemacht“, erklärte Agge. Die von Verein aufgelegten Einkaufsgutscheine zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft können weiterhin bei Jens Lampe („Provinzial-Versicherung“) und bei Lasse Schröder („Unse Koopmann“) erworben werden. In einer
Schweigeminute gedachten die Anwesenden des kürzlich unerwartet verstorbenen Inhabers und Küchenchefs des Handelskruges, Wolfgang Friedrichs.

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Thomas Lünemann (re.) dankt Peter Thomsen für sein Engagement
beim Essen in Gemeinschaft.

Die weiteren Vorstandswahlen erfolgten einstimmig, wobei sich die anwesenden Kandidaten der Stimme enthielten. In ihren Ämtern bestätig wurden Kay Kühn für ein weiteres Jahr als Vize-Vorsitzender, Hermann Agge als Kassenwart (zwei Jahre), Hans-Peter Bove und Thomas Timm als Beisitzer (jeweils ein Jahr). Neu gewählt wurde Christian Stäcker, der in den kommenden beiden Jahren die Kasse prüft.

Durch die zeitlich überlappenden Zeiträume der Wahlperioden, wird die kontinuierliche Vorstandsarbeit gewährleistet. Die nächste Hauptversammlung der WGO soll am 16. Juni stattfinden.

bk