Oldenswort.

Wenn die Sirenen ertönen, geht es für die Ehrenamtler der Freiwillige Feuerwehr Oldenswort oft um die Rettung von verunglückten Fahrzeuginsassen. Am Unfallort gehört es zu ihren vorrangigen Aufgaben, die medizinische Erstversorgung der Personen zu ermöglichen und sie aus den Wracks zu befreien. Dazu werden an der Karosserie schwere hydraulische Geräte eingesetzt. Um diese Aufgabe künftig noch effektiver wahrnehmen zu können, verfügen die 40 Aktiven jetzt über eine neue Ausstattung mit Werkzeugen. Sie ersetzen Geräte, die 20 Jahre im Einsatz waren.

Hauptbestandteile der Neuanschaffung sind ein Spreizer und eine Schere mit einem Gewicht von jeweils rund 20 Kilo. Sie werden in verschiedenen „patientengerechten“ Arbeitsschritten eingesetzt, um die oft verklemmten Fahrzeugtüren aufzubrechen und zum Entfernen des Daches sowie zum Durchtrennen der Holme, wie der stellvertretende Wehrführer Dieter Reimers erklärt. Ebenfalls beschafft wurden ein Stempel, mit dem sich Karosserieteile auseinanderdrücken lassen sowie ein Pedalschneider für Verwendung im Fußraum.

„Der größte Vorteil unserer neuen Geräte besteht darin, dass sie mit Akkus betrieben werden“, betont Wehrführer Stefan Kaltenbach. Dadurch würden künftig keine Notstrom- und Hydraulikaggregate mehr erforderlich sein, weil diese Komponenten in den Geräten verbaut sind. Damit entfallen auch Schlauch- und Kabelverbindungen. „Das erhöht unsere Flexibilität enorm“, so die beiden Leitungskräfte. Ein weiter Vorteil: Die Spreiz- und Schneidkraft der neuen Geräte ist mit jeweils 14 Tonnen erheblich höher als zuvor.

Die neue Ausrüstung hat 35.000 Euro gekostet. „Wir haben uns für das beste Preis-Leistungsverhältnis entschieden“, betont Wehrführer Kaltenbach.