Tönning. Berufskraftfahrer machen einen wichtigen Job. Als Busfahrer sind sie im Linien- oder Reiseverkehr tätig. Als Lkw-Fahrer transportieren sie Güter von A nach B, oft weltweit. Viele Stunden verbringen sie hinter dem Lenkrad. Dabei müssen sie stets verantwortungsbewusst, konzentriert, umsichtig, aufmerksam und auch reaktionsschnell sein. Und ohne technisches Verständnis ist so eine Arbeit gar nicht zu verrichten. Längst gelten für Berufskraftfahrer europäische Vorgaben, die inzwischen auch in nationales Recht umgesetzt wurden. Eine wichtige Richtlinie ist das Gesetz über die Grundqualifikation und Weiterbildung der Fahrer bestimmter Kraftfahrzeuge für den Güterkraft- oder Personenverkehr, kurz Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz (BKrFQG). Dieses Gesetz regelt die berufliche Qualifikation der Kraftfahrer, aber auch die Weiterbildung der Berufskraftfahrer im gewerblichen Güterkraftverkehr und im Personenverkehr. Ziel dieser Weiterbildung ist die Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr. Diese Weiterbildung wird Bkf-Modul-Schulung genannt.

Maurice Hoffnauer (45) aus Tönning kennt sich mit diesem Thema bestens aus, es ist sozusagen „sein Thema“, denn er ist Fachdozent für Kran- und Verkehrslogistik. Bei ihm können Berufskraftfahrer diese geforderte Bkf-Modul-Schulung absolvieren. Die Module befassen sich mit

  • Energiesparende Fahrweise und Umwelt
  • Sozial- (Vorschriften) und digitaler Tacho
  • Sicherheitstechnik und Verhalten bei Notfällen
  • Schaltstelle Fahrer, Imageträger des Unternehmens
  • Ladungssicherung
  • Sicherheit und Komfort der Fahrgäste, Gesundheit

„Ich biete diese Schulungen ab sofort an“, gibt Maurice Hoffnauer bekannt. Jeder Berufskraftfahrer muss diese fünf Module alle fünf Jahre erneut absolvieren und nachweisen. Sonst darf er nicht mehr fahren. Die Schlüsselnummer 95 im Führerschein weist darauf hin. „Wer gewerblich mit über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht unterwegs ist oder einen Omnibus fährt, ist davon betroffen. Es betrifft also viele“, so Hoffnauer, „auch Handwerksbetriebe und natürlich die Fahrer von 7,5 Tonnen-Lkws.“ Sich informieren, ob man unter die „Schlüsselnummer 95“ fällt, macht also Sinn. „Gefährliches Halbwissen schützt vor Strafe nicht“, warnt Maurice Hoffnauer. Da er „aus eigenen Reihen“ kommt, findet er stets den richtigen Ton bei seinen Schulungen, quasi von „Trucker zu Trucker“. Der 45-jährige Familienvater von drei Töchtern bietet seine regelmäßigen Berufskraftfahrerweiterbildungen an verschiedenen Orten an, unter anderem in Tönning in den Räumlichkeiten der Fahrschule Lutz, Johann-Adolf-Straße 28. Auf Wunsch besucht Fachdozent Hoffnauer auch Firmen und hält die Schulung in firmeneigenen Räumlichkeiten ab. Favorisierter Unterrichtstag ist der Samstag, denn Maurice Hoffnauer ist während der Woche als Busfahrer in Eiderstedt tätig. Der gelernte Fischer ist jahrelang international Schwerlasttransporte gefahren, hat als Kranführer gearbeitet, arbeitete in Speditionen als Fuhrparkleiter in Deutschland und Dänemark und hat an der Verkehrsfachschule in Rendsburg seine Qualifikation zum Fachdozenten erworben. Er macht auch heute noch Fahrtraining für Busfahrer, Kranführer und Lkw-Fahrer und ist außerdem Mitglied im Fahrlehrerverband. Die Bkf-Module schult Hoffnauer schon seit Jahren im Auftrag verschiedener Firmen und Institutionen, in den letzten Jahren für eine Fahrschule in Husum.

Nun startet er als Fachdozent im Nebengewerbe eigenverantwortlich durch. „Ich freue mich auf die vor mir liegenden Aufgaben“, erzählt Hoffnauer und weist darauf hin, dass ein Modul jeweils an einem Samstag von 9 bis 17 Uhr vermittelt wird. „In den Ferien sind auch Komplettpakete möglich“, so Hoffnauer, 5 Tage – 5 Module incl. Verpflegung. Ein Rundumsorglospaket für die Teilnehmer.“

Anmeldungen nimmt Maurice Hoffnauer unter 0179 2603989 oder unter m.hoffnauer_bkf-modull-schulung@gmx.de.

Text/Foto: Ute Gieseler